Bitterorangen, DIY, Geschenk, Marmelade, Rezept -

Bitterorangen Marmelade selber machen - ein besonderes Geschenk

Um eine richtige Bitterorangen-/ oder Pomeranzen-Marmelade herzustellen bedarf es Zeit - ganze zwei Tage - und einige Arbeitsschritte.

Es bedarf allerdings keines Gelierzuckers. Ein wahrer "gelierzuckerfreier" Genuss - leicht herb, fruchtig und mit feinen Orangenschalen.

Die Marmelade erhält ihre Festigkeit ausschließlich durch das fruchteigene Orangen-Pektin. 

Selbstgemachte Bitterorangen-Marmelade ist etwas ganz Besonderes und eignet sich daher sehr zum Verschenken.

 

Bitterorangen- / Pomeranzen-Marmelade

Menge: für ca. 6 Gläser mit je 280 ml

 

ZUTATEN

  • 1 kg unbehandelte Bitterorangen / Pomeranzen
  • 2 kg Kristallzucker (kein Gelierzucker) oder entsprechenden Zuckerersatz
  • 100 ml Zitronensaft
  • großes, feinmaschiges Sieb
  • scharfes Messer
  • Zitruspresse
  • scharfkantiger Löffel
  • mind. zwei große Schüsseln
  • großer Kochtopf
  • Passiertuch und Küchengarn
  • Meßbecher und Thermometer
  • Frischhaltefolie oder besser noch Bienenwachstuch oder Teller
  • Suppenkelle und evtl. Marmeladenabfülltrichter
  • frisch ausgekochte, saubere Gläser zum Abfüllen der Marmelade

ZUBEREITUNG

Die Bitterorangen unter warmen Wasser mit einer Gemüsebürste oder einem Schwamm abwaschen.

Dann halbieren und gründlich ausgepressen. Wichtig dabei zu wissen: Bitterorangen geben nicht soviel Saft wie normale Orangen. Der Saft wird durch ein feines Sieb in eine Schüssel geseiht, die ausgepressten Schalenhälften werden extra gelegt, die anderen Reste (Fruchtfleisch, Kerne, Häute) kommen in eine extra Schüssel. Es wird später alles davon für die Marmeladenherstellung verwendet, also nichts davon wegwerfen!

Mit einem Löffel holt man das weiße aus den Schalenhälften. Auch das Herausgeschabte kommt in die Schüssel mit den Resten. Es macht nichts, wenn noch eine dünne, weiße Schicht an der Schale bleibt.

Die Schalenhälften werden nun halbiert und in sehr feine, 1 bis 2 mm dünne Streifen geschnitten. Die Schüssel mit den Resten ist nun fertig gefüllt und wird mit Wasser aufgefüllt, so dass alles gut bedeckt ist, abgedeckt und in einen kühlen Raum gestellt.

Die geschnitten Orangenschalenstreifen werden in die Schüssel mit dem Orangensaft gegeben. Auch diese wird mit Wasser aufgefüllt, so dass die Streifen bedeckt sind und abgedeckt gekühlt. Über Nacht kann sich ein Teil des Pektins lösen, was für das Gelieren der Marmelade wichtig ist.

Am nächsten Tag:

Der Bitterorangensaft wird mit den Schalenstreifen in einen großen Kochtopf gegeben. Der Inhalt der Reste-Schüssel wird über ein feinmaschiges Sieb in den Kochtopf abgeseiht und die Reste vorsichtig mit der Hand im Sieb ausgedrückt. Auch die glitschige Masse, an der Außenseite des Siebs, soll mit in den Kochtopf.

Das Passiertuch wird ausgebreitet, der ausgedrückte Rest auf das Tuch gegeben und mit Küchengarn zugebunden. Das gefüllte Passiertuchsäckchen wird in den Kochtopf gehängt. Es soll frei schwimmen, den Kochtopfboden also nicht berühren, dazu wird der Topf mit Wasser aufgefüllt, sodass mindestens 2/3 des Säckchens bedeckt sind.

Den Saft lässt man auf mittlerer Stufe 2,5 Stunden leicht köcheln. Die Schalenstreifen sollten glasig sein und sich zwischen Zeigefinger und Daumen zerdrücken lassen. Ein Sieb wird auf eine große Schüssel gesetzt und das Säckchen aus dem Topf zum Abtropfen kommt dort hinein. Sobald es abgekühlt ist und man es anfassen kann, knetet man das noch Säckchen mit beiden Händen durch. Die austretende geleeartige Flüssigkeit wird in der Schüssel aufgefangen und auch das, was sich außen am Säckchen sammelt, wird mit den Fingern immer wieder abgestreift und kommt in die Schüssel. Wenn aus dem Säckchen keine Flüssigkeit / Gelee mehr ausmassiert werden kann, kann das Tuch aufgeknotet und der Inhalt im Biomüll entsorgt werden.

Der Inhalt des Kochtopfes wird über dem Sieb in die Schüssel abgeseiht und die Schalenstreifen werden wieder in den leeren Kochtopf gegeben. Auch der Zitronensaft wird in die Schüssel gegossen.

Die Flüssigkeit wird abgemessen und in den Topf zurück gefüllt. Für 1 kg Bitterorangen (Gewicht vor der Verarbeitung), benötigt man insgesamt 2 Liter Flüssigkeit. Die abgemessene Flüssigkeit wird mit Wasser aufgefüllt. Beispiel: Bei 1,4 Liter Flüssigkeit, muss noch 0,6 Liter Wasser dazu gegeben werden.

Jetzt wird der Zucker(-ersatz) in den Topf gefüllt und alles unter Rühren aufgekocht. Hin und wieder muss die Marmelade abgeschäumt werden. Die Flüssigkeit muss solange kochen, bis eine Temperatur von 105 °C erreicht ist.

Sollte die Temperatur beim Umrühren wieder runtergehen, muss die Marmelade weiterkochen.

 

WICHTIG: Die 105 °C ist die Geliertemperatur, die unbedingt gleichmäßig erreicht werden sollte, damit die Marmelade fest wird. Zur Sicherheit kann man auch eine Gelierprobe machen. Dafür etwas vom Kochgut auf einen kalten Teller geben - erstarrt die Marmelade, hat sie genügend gekocht.

Damit die Orangenschalenstreifen sich schön in der Marmelade verteilen und nicht nur auf der Oberfläche schwimmen, wartet man 10 Minuten mit dem Umfüllen, rührt die Marmelade noch einmal um und füllt sie dann in die Gläser.

Die Gläser werden bis kurz unter dem Rand befüllt und umgehend verschlossen. Sie dürfen in der Abkühlphase nicht bewegt werden. Man stellt sie also gleich nach dem Befüllen dort hin, wo sie über Nacht ungestört stehen bleiben können.